Flyball Reglement (gültig ab 15.09.2020) dhv
VDH Flyball-Regelwerk
Gültig ab 15.09.2020
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines
1.1 Zulassungsbestimmungen
1.2 Leistungsnachweis:
1.3 Qualifikation zur VDH DM
1.4 Identitätskontrolle
1.5 Start von ausländischen Sportlern
1.6 Doping
1.7 Aufgaben des Prüfungsleiters (PL)
1.8 Wettkampfschema
1.9 Referenzzeit / Setzzeit / Break-Out / Clean-Time / Verzögerung
1.10 Einmessen der Hunde
2. Jurymitglieder
2.1 Der Hauptschiedsrichter (R-FLB)
2.2 Die Linienrichter
2.3 Die Boxenrichter
3. Turnierausrüstung
3.1 Flyballterrain/Ring
3.2 Electronic Judging System (EJS)
3.3 Flyballboxen
3.4 Hürden
3.5 Bälle
3.6 Backstop
4. Wettkampfregeln
4.1 Die Mannschaft
4.2 Der Start
4.3 Der Lauf
4.4 Umgefallene /Defekte Hürden
4.5 Fehlerhafte Flyballbox
4.6 Beschmutzung
4.7 Ball außerhalb des Flyballterrain
4.8 Verhalten des Ballladers
4.9 Zieleinlauf
4.10 Störungen
4.11 Aufwärmen und Üben
4.12 Antreten zum Lauf
4.13 Trainings-Division
5. Deutscher Rekord
6. Anmelde- und Wettkampfformulare
6.1 Leistungsnachweis
6.2 Flyball – Turnierkarte
6.3 Laufzettel
7. Rahmenbestimmungen
7.1 Verhaltensregeln
7.2 Veranstaltungstermine
7.3 Unbefangenheit gegenüber Menschen und Artgenossen
8. Gültigkeit
Anlagen zum Flyballregelwerk
I. Electronic Judging System
II.Boxenrahmen
III.Sprunghöhen nach Ulna
IV. VDH Flyball – Turnierkarte
V. Flyballparcours Zeichnung
VI. Wettkampfschemata
Round Robin
Single Elimination
Double Elimination
1.Allgemeines
Dieses Regelwerk tritt am 15.09.2020 in Kraft, ersetzt das gültige Regelwerk auf nationaler
Ebene und ist in Ergänzung zu den Vorgaben des gültigen FCI Regelwerk Flyball
anzuwenden.
Flyball ist eine Hundesportart, bei der Tempo, Spieltrieb und Apportierfreude im
Vordergrund stehen. Flyball ist offen für Hunde aller Größen und Rassen, fördert auf
spielerische Art und Weise ihre Bewegungsfreude, ihre Selbstsicherheit und ihr
Sozialverhalten.
Der Einsatz des Hundes im Sport muss sich an seiner Veranlagung, seinem
Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des
Leistungsvermögens durch medikamentöse oder nicht tiergerechte Einwirkung durch den
Menschen ist verboten. Der Mensch muss sorgfältig die Veranlagungen seines Hundes
erkunden. Von einem Hund Leistungen zu verlangen, die dieser nicht erbringen kann,
widerspricht jedem ethischen Bewusstsein. Der sich seiner Verantwortung bewusste
Hundefreund wird nur mit gesunden und leistungsfähigen Hunden an Wettkämpfen
teilnehmen.
Gerade bei der Ausbildung des Hundes gebührt der physischen wie psychischen Gesundheit
oberste Priorität. Als oberstes Prinzip gilt daher ein tiergerechter, artgemäßer und gewaltfreier
Umgang mit dem Hund. Selbstverständlich sind die ausreichende Versorgung des Hundes mit
Nahrung und Wasser, sowie die Fürsorge für seine Gesundheit, die unter anderem ärztliche
Untersuchungen einschließt.
Flyball ist ein Wettkampfsport, bei dem pro Lauf jeweils zwei Mannschaften mit je 4 Teams
(Team =Hund + Hundeführer) auf zwei nebeneinander liegenden Bahnen gegeneinander
antreten. Jeder Hund muss ohne Hilfe des Hundeführers vier aufgestellte Hürden
überspringen, den Auslösemechanismus an der Flyballbox betätigen, den herausgeworfenen
Ball fangen und mit dem Ball im Fang über dieselben 4 Hürden zurück zur Start-/Ziellinie
rennen.
Sobald ein Hund die Start-/Ziellinie überquert hat, darf der nächste
Hund seiner Mannschaft diese überqueren. Dies wiederholt sich so lange, bis die 4 Hunde je
Mannschaft die Bahn fehlerfrei abgearbeitet haben.
Alle Flyballwettkämpfe unterliegen in Bezug auf Durchführung und Verhalten der Beteiligten
sportlichen Grundsätzen. Die Vorschriften des Flyball-Regelwerks sind für alle Beteiligten
bindend. Die Wettkämpfe haben Öffentlichkeitscharakter, Ort und Beginn sind den Mitgliedern
öffentlich bekannt zu geben.
Es sind ausschließlich Amateurwettkämpfe zugelassen. Kleidung, Geräte und Preise mit der
Identifikation von Sponsoren sind jedoch zugelassen.
An einem Flyballturnier dürfen Mannschaften mit Hunden egal welcher Rasse oder Mischung
teilnehmen.
Dieses Flyball-Regelwerk enthält nur die Grundprinzipien. Es ist kein Leitfaden, in dem jede
mögliche Situation simuliert oder erklärt wird. Jede Entscheidung stützt sich auf Erfahrung,
Ehrlichkeit und das korrekte Verhalten der Jury. Auf dem ersten Platz stehen Sicherheit,
Gesundheit und Wohlbefinden von Hund und Hundeführer.
1.1 Zulassungsbestimmungen
Die Mannschaft ist teilnahmeberechtigt, wenn:
alle Hunde einer Mannschaft eindeutig identifizierbar sind (Tätowierung oder Chip)
für alle Hunde einer Mannschaft eine gültige Tollwutimpfung nachgewiesen werden
kann
alle Hunde einer Mannschaft haftpflichtversichert sind
das Mindestalter der gemeldeten Hunde 18 Monate beträgt
die Anmeldung von Jugendlichen bis 18 Jahre von einem Erziehungsberechtigten
unterzeichnet ist
Für eine Teilnahme muss jede Mannschaft eine Anmeldung (elektronisch oder in Papierform)
spätestens bis zum Meldeschluss beim Veranstalter abgeben.
Kranke oder verletzte Hunde, sowie läufige, trächtige und säugende Hündinnen, sind vom
Wettkampf ausgeschlossen. Im Zweifelsfall entscheidet der Tierarzt oder Prüfungsleiter. Über
Sperrfristen bei trächtigen/säugenden Hündinnen informiert eine gesonderte Veröffentlichung
des VDH.
Bei einem Wettkampf darf der Hund nur mit einem handelsüblichen, nicht auf Zug gestellten
Halsband oder Geschirr geführt werden. Das kurzfristige Bandagieren (für das jeweilige
Rennen) von Gliedmaßen zum Wohle/Schutz des Hundes ist erlaubt.
Am gesamten Turnier sind Zwangsmittel wie Würge-, Stachel-, Strom- oder
Drucklufthalsbänder nicht erlaubt, ebenso Anti-Zug-Geschirre oder Kopfhalter. Im Zweifel
entscheidet der Hauptschiedsrichter (R-FLB) [Ein gutsitzendes Halsband muss im
geschlossenen Zustand etwas weiter als der Halsumfang des Hundes sein.]
Bei einem Flyballturnier darf ein teilnehmender Hund nicht für mehrere Mannschaften starten,
sondern immer nur für die eine Mannschaft, für die gemeldet wurde. Ein Hundeführer darf an
einem Flyballturnier aber mit mehreren Hunden teilnehmen.
Für jede Mannschaft (dies gilt gleichermaßen für ausländische Starter), die zu einem Turnier
gemäß der VDH-PO-Flyball in den offiziellen Divisionen gemeldet wird, ist bei der Meldung am
Turniertag ein Leistungsnachweis des im Flyball prüfungsberechtigten VDH MV oder einer FCI
NCO vorzulegen, in die die Prüfungsergebnisse eingetragen werden. In allen anderen Fällen
ist die VDH Flyball-Turnierkarte zu verwenden.
1.2 Leistungsnachweis:
Als Leistungsnachweis für ein Turnier müssen teilnehmende Mannschaften am Turniertag
die Leistungsurkunden der startenden Mannschaftsmitglieder (Gemäß 1.1 alternativ FCI NCO
Leistungsnachweis oder VDH Flyball Turnierkarte) vorlegen. Das Turnierergebnis dient als
Qualifikationsnachweis für weiterführende Meisterschaften.
1.3 Qualifikation zur VDH DM
Startberechtigt sind ausschließlich Hunde, deren Eigentümer und Hundeführer nachweislich
Mitglied des entsendenden prüfungsberechtigten VDH-Verbandes sind und für die ein gültiger
Leistungsnachweis vorgelegt werden kann.
Eine Teilnahme von Nicht-Mitgliedern bei überregionalen Meisterschaften/Qualifikationsveranstaltungen
ist nicht möglich.
Im Bereich des VDH können national Hunde aller Rassen teilnehmen. Grundsätzlich besteht
keinerlei Einschränkung hinsichtlich Herkunft und Rassenzugehörigkeit. Der Nachweis einer
Zuchtbucheintragung/ Anhangregister ist nicht gefordert.
1.4 Identitätskontrolle
Die Identitätskontrolle ist zwingend vorgeschrieben. Dies geschieht dadurch, dass entweder
die Tätowier-Nummer oder die Chip-Nummer des Hundes kontrolliert wird. Diese ist zwingend
vom Hauptschiedsrichter (R-FLB) oder eine von ihm beauftragte Hilfsperson durchzuführen.
Auf keinen Fall darf diese durch den Hundeführer selbst durchgeführt werden. Hierzu gibt es
auch keine Sonderregelungen. Der Ausrichter hat in den Prüfungsunterlagen (gesonderte
Chip-Kontrollliste) zu bestätigen das diese auch durchgeführt wurde. Hunde, deren Identität
nicht eindeutig feststellbar ist, dürfen an keiner Veranstaltung teilnehmen.
1.5 Start von ausländischen Sportlern
Hunde, die ständig im ausländischen Besitz stehen und in Deutschland an einer VDHgeschützten
Flyball-Veranstaltung teilnehmen möchten, brauchen eine VDH Turnierkarte
Flyball.
Sofern ausländische Sportler den Nachweis erbringen, dass sie einer FCI NCO angehören
und einen Leistungsnachweis haben, wird dieser ebenfalls anerkannt. Turnierergebnisse
werden entsprechend vom Veranstalter eingetragen.
Jeder Hund einer Mannschaft muss identifizierbar sein (Tätowierung oder Chip). Außerdem
ist für jeden Hund der Mannschaft eine gültige Haftpflicht- Versicherung nachzuweisen.
1.6 Doping
Das Verabreichen stimulierender Mittel an die Hunde ist streng verboten.
Ein Hund, der von seinem Eigentümer zur Teilnahme an einem Wettkampf angemeldet wird
und von ihm oder dem Hundeführer ins Prüfungsgelände verbracht wird, muss in seinen
Geweben, seinen Körperflüssigkeiten und seinen Ausscheidungen am Tag der Veranstaltung
frei sein von allen Substanzen, die auf der Stoffgruppenliste des VDH aufgeführt sind.
Die Stoffgruppenliste, Durchführung von Kontrollen und mögliche Sanktionen bei Verstößen
werden in einem entsprechenden Regelwerk des VDH veröffentlicht.
1.7 Aufgaben des Prüfungsleiters (PL)
Für jede Flyball-Veranstaltung ist ein Prüfungsleiter zu benennen. Ihm obliegen unter anderen
folgenden Aufgaben:
– Stellung des Terminschutz-Antrages, Bekanntmachung in der örtlichen Presse und in den
Verbandsorganen.
– Entgegennahme der Anmeldung und Überprüfung nach Vollständigkeit und Richtigkeit laut
Flyball-Regelwerk, erstellt Startlisten nach Startgruppen (Divisionen) sowie den Zeitplan.
Absprache mit dem Hauptschiedsrichter (R-FLB) über Beginn und Ablauf der Veranstaltung
und des Wettkampfschemas. Aushändigung der erforderlichen Bewertungsunterlagen an den
Hauptschiedsrichter (R-FLB), in denen alle notwendigen Angaben eingetragen sein müssen.
– Im Auftrag des Ausrichters hat der Prüfungsleiter dafür Sorge zu tragen, dass ausreichendes
Gelände zur Durchführung des Wettkampfes sowie die erforderlichen Geräte laut Flyball-
Regelwerk vorhanden sind. Er sorgt auch für die Bereitstellung von Helferteams, die für eine
zügige Abwicklung der Wettkämpfe, Auswertungen, Platzierungen und alle nötigen
Schreibarbeiten zur Verfügung stehen. Ebenfalls organisiert er die Einweisung der
Schreibkräfte, Linienrichter, Boxenrichter. Diese Aufgaben kann er auch an zuverlässige
Personen delegieren.
– Einhaltung der Richtlinien und Wettkampfregeln dieses Flyball-Regelwerkes.
– Der PL sorgt für das sichtbare Aufstellen und regelmäßige Aktualisieren der Ergebnistafel,
damit alle Teilnehmer jederzeit eine Übersicht über die erzielten Resultate haben. Er kann
diese Aufgabe aber auch an den Ausrichter übertragen.
– Der Ausrichter stellt ausreichend eingewiesene Schreibkräfte für das Turnierbüro für die
gesamte Dauer der Veranstaltung zur Verfügung.
– Der Ausrichter sorgt für Preise (Trophäen). Wird ein Turnier in mehrere Divisionen unterteilt,
ist ein Preis für jeden Platzierten einer Division erforderlich.
Ein Turnier erfordert mindestens 4 Mannschaften pro Division. Entscheidet sich der
Veranstalter die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften zu begrenzen, handelt es sich um
ein limitiertes Turnier. Sofern ein limitiertes Turnier veranstaltet wird, ist diese Information in
der Turnier-Ausschreibung des jeweiligen Turnieres deutlich kenntlich zu machen. Für die
Zulassung gilt generell eine Staffelung nach Meldedatum und -zeit.
Der PL ist gegenüber dem Verein, dem Verband und der Jury für den reibungslosen Ablauf
verantwortlich und muss über die Dauer der Veranstaltung zur Verfügung stehen. Der
Prüfungsleiter darf bei dem Wettkampf keine Richter Aufgaben übernehmen und muss
flyballerfahren sein, im besten Fall seine Sachkunde über einen Ausbilderschein nachweisen.
1.8 Wettkampfschema
Ein Turnier kann aufgebaut werden als:
– Round Robin (Jeder gegen jeden), d.h. jede Mannschaft startet einmal gegen jede andere
Mannschaft aus der gleichen Division
Bei „Round Robin“ wird vor dem eigentlichen Wettkampfbeginn bekannt gegeben nach
welchen Kriterien die Rangordnung aufgebaut ist: Entweder durch Punkte Zuteilung pro
gewonnenen Lauf oder Rennen oder durch Ermittlung der Bestzeit einer Mannschaft. Bei
Punktgleichheit entscheidet die schnellere Laufzeit.
Wenn beide Mannschaften ihren Lauf nicht fehlerfrei beenden wird der Lauf als unentschieden
gewertet. Die Mannschaften erhalten dafür keine Punkte.
– Speed Trial (Eingekürzte Form vom Round Robin), d.h. jede Mannschaft startet max. gegen
4 andere Mannschaften aus der gleichen Division, nicht zwingend gegen ALLE Mannschaften
der Division. Speed Trail Wettkämpfe werden aufgrund der Fairness immer nach Zeit
ausgewertet.
– Single Elimination (Einfaches K.O.-System), d.h. der Gewinner kommt weiter und der
Verlierer scheidet aus
– Double Elimination (Doppeltes K.O.-System), d.h. eine Mannschaft scheidet erst nach der
zweiten Niederlage aus
– eine Kombination dieser Möglichkeiten
Ein Rennen (race) besteht aus verschiedenen Läufen (runs/heats) worüber die Teilnehmer vor
Beginn des Wettkampfes informiert werden z.B.
– 1 Rennen = 3 – 5 Läufe
– 1 Rennen = Best of 3 (d.h. die Mannschaft die zuerst 2 Läufe gewinnt hat das Rennen
gewonnen)
– 1 Rennen = Best of 5 (d.h. die Mannschaft die zuerst 3 Läufe gewinnt hat das Rennen
gewonnen)
Der Prüfungsleiter kann in Absprache mit den Hauptschiedsrichtern (R-FLB) aufgrund äußerer
Einflüsse den Turniermodus kurzfristig ändern.
1.9 Referenzzeit / Setzzeit / Break-Out / Clean-Time / Verzögerung
Alle teilnehmenden Mannschaften werden einer Division zugeteilt, ausschlaggebend
hierfür ist die angegebene Referenz-, Lauf- oder Setzzeit einer Mannschaft bei der Einteilung.
Setzzeit bedeutet:
Kein Team muss eine Zeit melden, es wird immer die schnellste Zeit (inkl. möglicher BO’s) der
letzten zwei Monate einer Mannschaft genutzt.
Anfängerturniere werden nicht zur Berechnung der Setzzeit herangezogen.
Eine Mannschaft, die eine davon abweichende Zeit melden möchte, kann dies auch tun.
Meldet sie schneller, hat dies keine Auswirkung – es gilt auch für sie die Divisions-Breakout-
Zeit. Meldet ein Team aber eine langsamere Zeit als ihre Setzzeit, so gilt diese Zeit als die
individuelle Mannschafts-Breakout-Zeit, ohne jegliche Abzüge. Sie wird auf dem Laufzettel
vermerkt und (für die Linienrichter) markiert.
Da die gemeldeten Mannschaften nach der Meldeschluss-Zeit ihre angegebene Laufzeit nicht
mehr ändern dürfen, darf der Meldeschluss-Zeit nicht mehr als 10 Tage vor dem
Austragungstermin liegen. Der Meldebeginn zu einem Turnier darf maximal 2 Monate vorher
beginnen.
Break-Out:
Ist die Mannschaft mehr als 0,5 sec schneller als die angegebene Referenzzeit der Division,
hat die Mannschaft diese Richtzeit überschritten und das Resultat ist „Break Out“
(BO). Die Mannschaft verliert, egal welches Resultat der Gegner erzielt hat. Wird zum ersten
Mal ein BO gelaufen, ist der Lauf verloren. Beim zweiten BO ist das ganze Rennen verloren.
Die Mannschaft muss jedoch ihre Läufe in diesem Rennen weiterlaufen. Beim 3.BO wird die
Mannschaft disqualifiziert. Das heißt, es werden alle Läufe gestrichen. Die Mannschaft kann
weder Zeiten noch Punkte oder eine Platzierung an diesem Turnier erreichen. D.h. eventuell
gelaufene Rekorde oder Bestzeiten werden gestrichen. Die Mannschaft muss jedoch ihre
Läufe an dem Turnier ohne jegliche Wertung weiterlaufen. Wann die BO-Zeiten im Laufe eines
Turniers gelaufen werden, also im RR, ST oder im DE bzw. SE spielt dabei keine Rolle.
Beispiel: Eine Mannschaft gibt eine Referenzzeit von 20,35 Sek. an, welche auch gleichzeitig
die Referenzzeit der Division ist. Die BO Zeit dieser Division ist daher 19,85 Sek. Läuft eine
Mannschaft aus dieser Division 19,84 Sek. und schneller, ist das Resultat Break Out.
Clean Time (Netto-BO)
Ist die Netto Laufzeit der 4 startenden Hunde (anhand Computergebundener EJS) 0,5 Sek.
schneller als die BO-Zeit der Division, so ist das Ergebnis „CT“ und die Mannschaft hat den
Lauf verloren, egal welches Ergebnis die gegnerische Bahn erzielt hat.
Verzögerungen (Bremsen)
Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, werden Gesamtwechselzeiten einer Mannschaft
größer als 1 Sekunde (Start inkl. Wechsel) als verlorener Lauf gewertet. Beim ersten Mal wird
der Hauptschiedsrichter eine Verwarnung für dieses Turnier aussprechen. Diese wird auf dem
Laufzettel vermerkt.
Dieses findet keine Anwendung, wenn auf der gegnerischen Bahn ein Fehler angezeigt wurde
oder andere Probleme im Ablauf des Laufes vorhanden waren.
Startet eine Mannschaft in der 1. Division entfällt die Break Out und die Clean Time.
1.10 Einmessen der Hunde
Verfügt ein Hund über keine finale Sprunghöhe die im Leistungsnachweis eingetragen ist und
soll kleiner als die maximale Sprunghöhe springen, ermittelt der Hauptschiedsrichter (R-FLB)
die genaue Größe des Hundes anhand der Ulna – Messmethode (siehe unten) mit einem
zugelassenen digitalen Messgerät. Beim Messen muss noch mindestens ein weiteres
Jurymitglied anwesend sein. Hunde, die nicht gemessen werden können, verlieren das Recht
auf Verminderung der Hindernishöhe, springen also die maximale Sprunghöhe 32,5cm. Vor
dem Einmessen der Hunde ist deren Identifikation zwingend zu überprüfen (Chip oder Tattoo).
Um sowohl dem Hund als auch dem Hauptschiedsrichter (R-FLB) ein stressfreies Ausmessen
des Hundes zu ermöglichen darf grundsätzlich nur eine Person mit dem Hund zum Ausmessen
erscheinen.
Ist bei einem Hund auf drei Turnieren bei drei unterschiedlichen Hauptschiedsrichtern Flyball
(R-FLB) dreimal die gleiche Sprunghöhe ermittelt worden, so braucht dieser nicht mehr erneut
eingemessen werden. Er bekommt diese finale Sprunghöhe in den Leistungsnachweis
eingetragen
Hunde die vor dem 01.01.2019 eingemessen wurden können für ihre Sprunghöhe
Bestandsschutz beantragen. Ein Hund, der die Sprunghöhe einer Mannschaft vorgibt, also der
Höhenhund, muss zwingend nach Ulna vermessen werden. Dies gilt allerdings nur für
nationale Wettkämpfe. Für internationale Wettkämpfe, sofern dort die Sprunghöhe nach ULNA
ermittelt wird, muss der Hund dort neu eingemessen werden.
Für Wettkämpfe wird die Sprunghöhe wie folgt bestimmt:
Die Sprunghöhe wird durch die Länge beider Beine gemäß der Tabelle 3 im Anhang bestimmt.
Im Zweifel ist die kürzere Messung ausschlaggebend. Gemessen wird der Unterarm, und zwar
die Länge der Ulna vom Ellenbogen bis zum Karpalgelenk. Dabei wird der Fuß in einem Winkel
von 90° gehalten.
Entspricht der Messwert dem genauen Grenzwert, führt dies zu der niedrigeren Sprunghöhe.
(z.B. Ulna Länge von 12,5 ergibt Sprunghöhe von 22,5 cm, aber Ulna Länge von 12,6 cm
ergibt Sprunghöhe von 25,0 cm)
Die genauen Sprunghöhen ergeben sich aus der Anlage 3.
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) darf zu jedem Zeitpunkt die Hunde nachmessen, ist dazu
jedoch nicht verpflichtet. Hat sich der Hauptschiedsrichter (R-FLB) beim Messen geirrt (zum
Vorteil der Mannschaft) wird die betreffende Mannschaft nicht gestraft, muss aber für die noch
zu laufenden Runden, bzw. Rennen die korrekte Hürdenhöhe einstellen. Jeder Protest, die
Hürdenhöhe betreffend, muss direkt nach dem betreffenden Lauf verbalisiert werden.
Hauptschiedsrichter (R-FLB) dürfen keine Hunde ausmessen, die Mitglied in ihrem Verein
bzw. ihrer Mannschaft sind. Bei Bedarf muss dann ein weiterer Hauptschiedsrichter (R-FLB)
hinzugezogen werden.
Bestehen erhebliche Zweifel an der Sprunghöhe eines Hundes mit einem gültigen
Sprunghöheneintrag im Leistungsnachweis kann dieser auf Antrag am Turniertag erneut
ausgemessen werden. Dazu werden dann jedoch 2 Hauptschiedsrichter (R-FLB) aus 2
verschiedenen Vereinen benötigt.
2. Jurymitglieder
Wenn zwei Mannschaften gegeneinander laufen, sind fünf Jurymitglieder (ein
Hauptschiedsrichter(R-FLB), zwei Linienrichter und zwei Boxenrichter) erforderlich. Im
Bedarfsfall kann ein weiterer Hauptschiedsrichter (R-FLB) hinzugezogen werden.
An der Außenseite einer jeden Flyballbahn befindet sich in Höhe der Start/Ziellinie ein
Linienrichter. Die Linienrichter sitzen mit dem Gesicht zueinander. Zwei Boxenrichter befinden
sich in Höhe der Flyballbox, so dass sie den Balllader beobachten können, ohne ihn zu stören
oder den Hund abzulenken. Das fünfte Jurymitglied ist der Hauptschiedsrichter (R-FLB), der
auf die Einhaltung aller Regeln achtet und auch das Startsignal gibt. Im Zweifelsfalle gilt das
Urteil des Hauptschiedsrichters (R-FLB).
Die Boxen- und Linienrichter bleiben während des Wettkampfes auf ihren Plätzen. Springt ein
Ball gegen oder um ein Jurymitglied herum gilt der Ball als im Spiel befindlich. Die prinzipielle
Aufgabe der Boxen- und Linienrichter ist das Anzeigen von Fehlern, die auf den ihnen
zugewiesenen Bahnen gemacht werden.
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) steht zwischen den beiden Flyballbahnen. Während des
Rennens positioniert er sich so, dass er die Mannschaften gut beobachten und eventuelle
Übertretungen feststellen kann. Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) zeigt den Sieger an bzw.
stellt fest, wann ein Lauf unentschieden beendet wurde. Vor dem Anzeigen des Siegers
informiert sich der Hauptschiedsrichter (R-FLB) bei den Linienrichtern. Der
Hauptschiedsrichter (R-FLB) nimmt seine Position so ein, dass er die Hunde während des
Wettkampfs nicht stört.
Die Linienrichter geben ein deutliches Signal (Lampe am EJS), wenn ein Hund einen Lauf
wiederholen muss. Der Hundeführer muss auf diese Signale achten und seinen Hund zur
Strafrunde starten. Falls erforderlich, beendet der Hauptschiedsrichter (R-FLB) mit einem
Pfeifsignal das Rennen.
Die Jurymitglieder dürfen sich in keine Diskussionen mit einem unzufriedenen Teilnehmer
einlassen.
Um als Jurymitglied zu funktionieren, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
– Das Mindestalter eines Jurymitglieds beträgt 18 Jahre
– Jurymitglieder müssen freundlich und höflich sein und bleiben, sollten Mitgefühl haben,
jedoch unparteiisch und entschlussfest sein. Die Jurymitglieder verfügen über
gründliches Wissen und praktische Erfahrung im Flyballgeschehen.
– -Die Jurymitglieder sind nicht nur gegenüber den Mannschaften und dem
ausrichtenden Verein verantwortlich, sondern auch gegenüber Zuschauern und
Sponsoren. Ein Jurymitglied erfüllt die Rolle des Richters und des Diplomaten. Die
Jurymitglieder sorgen für Chancengleichheit bei allen Teilnehmern und achten darauf,
dass niemand bevorzugt wird.
Der ausrichtende Verein räumt genügend Zeit ein, um vor Beginn des Wettkampfs Ring,
Hürden, Bodenbeschaffenheit und Back-Stopps hinter und zwischen den Flyballboxen, sowie
die Boxen selbst zu kontrollieren.
Vor Wettkampfbeginn kontrolliert der Hauptschiedsrichter (R-FLB) den Ring gemäß den
Erfordernissen des Flyball-Regelwerks.
– die Start-/Ziellinie muss deutlich gekennzeichnet sein
– die 5-Meter Linie
-Aufstellung der Hürden, Hürdenhöhe, Back-Stopp, Begrenzungen, Aufstellung der
Flyballboxen werden nachgemessen, um die Übereinstimmung mit den geltenden
Flyballregeln zu gewährleisten (eine Abweichung von 0,5cm bei der Hürdenhöhe ist
akzeptabel).
-die Flyballboxen werden durch einen Hauptschiedsrichter (R-FLB) überprüft und verweigert,
wenn sie nicht mit den regelkonformen Erfordernissen übereinstimmen.
Stellt der Hauptschiedsrichter (R-FLB) während des Wettkampfes fest, dass eine Mannschaft
ihre Hürden vor dem Rennen nicht auf die korrekte Höhe gebracht hat, werden sämtliche mit
dieser Hürdenhöhe gewonnenen Läufe als verloren gewertet (bei Round Robin und Speed
Trail) oder die Mannschaft wird disqualifiziert (bei Single -, oder Double Elimination“).
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) beendet den Lauf bei Störung durch den Hund oder
Hundeführer, bei Beschmutzung des Rings durch den Hund sowie bei aggressivem Betragen
von Hund oder Hundeführer und die gegnerische Mannschaft gewinnt den Lauf.
2.1 Der Hauptschiedsrichter (R-FLB)
Seine Tätigkeit regelt die VDH Rahmenordnung für Richter im Sport in der jeweils gültigen
Fassung. Die Einteilung der Hauptschiedsrichter (R-FLB) wird von jedem VDH-MV in eigener
Verantwortung geregelt. Die Annahme einer Hauptschiedsrichter (R-FLB) -Tätigkeit, welche
nicht von der zuständigen Stelle des Verbandes zugeteilt wurde, ist dem Hauptschiedsrichter
(R-FLB) nicht erlaubt. Die Hauptschiedsrichter (R-FLB) dürfen nur Prüfungen bewerten, die
der gültigen Prüfungsordnung entsprechen.
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) überwacht die Eintragungen in den Leistungsnachweisen auf
deren Richtigkeit und bestätigt diese durch seine Unterschrift bzw. seinen Richter-Stempel.
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) ist bei einem Flyballturnier in seiner Division die
verantwortliche Person für den Wettkampf. Er beginnt und beendet jeweils durch ein
akustisches Zeichen ein Rennen. Gibt es auf einem Flyballturnier mehrere Divisionen kann
der PL einen Hauptschiedsrichter (R-FLB) als Oberschiedsrichter benennen. Dieser kann
dann bei strittigen Entscheidungen beratend hinzugezogen werden. Der Hauptschiedsrichter
ist verantwortlich für das Anzeigen von Fehlern und Regelverstößen. Sollten diese vom
Linienrichter nicht angezeigt werden teilt er dem entsprechenden Linienrichter mit das eine
Fehlerlampe angemacht werden soll. Bis die Fehlerlampe angemacht ist zeigt der
Hauptschiedsrichter (R-FLB) den Fehler per Handzeichen deutlich sichtbar für die
entsprechende Mannschaft an.
2.2 Die Linienrichter
Die Linienrichter unterstützen den Hauptschiedsrichter (R-FLB) bei der Entscheidung wer
einen Lauf gewonnen hat. Wenn die Linienrichter keine einstimmigen Entscheidungen fällen
können, zeigt der Hauptschiedsrichter (R-FLB) nach Beratung mit den Linienrichtern den
Gewinner an.
Linienrichter
– dürfen einer Mannschaft während der Aufwärmrunde weder assistieren noch Rat erteilen.
– notieren pro Lauf die Namen der teilnehmenden Hunde auf dem entsprechenden Laufzettel
– melden mit einem Signal (Lampe EJS), welcher Hund eine Strafrunde laufen muss z.B.
– bei einem Fehlstart
– bei zu frühem Wechsel (der ablösende Hund befand sich beim Wechsel hinter der
Start-/Ziellinie); dies ist mit Hilfe des EJS zu erkennen
– das nicht Überspringen einer oder mehrerer Hürden
– das passieren der Start/Ziellinie ohne Ball beim Zurückkommen
– das Überschreiten der Start/Ziellinie durch den Hundeführer
– allen anderen Fehlern, für die ein Hund eine Strafrunde laufen muss
2.3 Die Boxenrichter
Die Boxenrichter beobachten den Balllader und die Zuschauer. Eventuelle Regelwidrigkeiten
sowie Übertretungen der Regeln durch die Hunde (nicht Überspringen einer Hürde,
Beschmutzen des Rings, nicht Auslösen der Box etc.) signalisieren sie mit einer Flagge.
3. Turnierausrüstung
3.1 Flyballterrain/Ring
Der Abstand von der Start-/Ziellinie zur ersten Hürde beträgt 1,83m (6 feet). Zwischen den
Hürden ist ein Abstand von jeweils 3,05m (10 feet). Der Abstand von der letzten Hürde zur
Vorderseite der Flyballbox beträgt 4,57m (15 feet).
Der Abstand zwischen 2 Flyballbahnen (Hürdenmitte zu Hürdenmitte) beträgt mindestens 4,60
m und höchstens 6,60 m.
Es dürfen keine Hilfsmittel, wie z.B. ein Zaun, eingesetzt werden, um die beiden Bahnen
voneinander zu trennen. Sollten Hilfsmittel eingesetzt werden, werden die Laufzeiten und evtl.
Rekorde nicht anerkannt. Die Mindestabmessungen eines Flyballterrain mit 2 Bahnen sind
40m in der Länge und 10 m in der Breite. Die Länge der Flyballbahn beinhaltet auch eine
Auslaufzone von mindestens 20 m, gemessen von der Start-/Ziellinie, identisch für beide
Bahnen. Start-Metermarkierungen im Auslauf sind auf beiden Bahnen 1,2 m (von der
Hürdenmitte) nach rechts versetzt zu platzieren. Diese sind jeweils im Abstand von 1 m (5 m-
20 m) zu setzen. Ebenfalls wird die 5 Meter Linie deutlich markiert.
Der Ausrichter sorgt für einen rutschfesten Boden für die Flyballbahnen an den Boxen und am
Start.
Indoor-Wettkämpfe:
Findet der Wettkampf auf hartem Grund oder Teppichboden statt und es besteht
Verletzungsgefahr (Verbrennung der Pfoten), muss jede Bahn mit einem geeigneten Belag
(z.B. rutschfesten Gummimatten ausgelegt werden. Über die gesamte Länge der
Bahn einschließlich Auslaufzone und ab der letzten Hürde bis zum Backstop rechts und links
der Bahn werden zusätzliche Gummimatten (Empfehlung: 0,80 m breiter Belag) ausgelegt.
Die Länge der Flyballbahn beinhaltet auch eine Auslaufzone von mindestens 15 m, gemessen
von der Start-/Ziellinie, identisch für beide Bahnen.
3.2 Electronic Judging System (EJS)
Für die richtige Zeitermittlung und zur Wechselkontrolle, ist ein Electronic-Judging-System
(siehe Anlage) bei einem Flyball Wettkampf Teil des Ring-Equipments.
Bei Verwendung eines EJS mit einer Genauigkeit von 1/100 Sekunden ist ein Lauf
unentschieden, wenn die elektronisch gemessenen Zeiten beider Mannschaften in 2
Dezimalen hinter dem Komma identisch sind.
3.3 Flyballboxen
Jede Mannschaft benutzt eine eigene Flyballbox, die den Regeln des Flyball-Regelwerks
entspricht.
max. 61 cm
Flugstrecke
mind. 60 cm
max. 46 cm
max. 76 cm
Alle Boxen müssen einen mechanischen Pedalmechanismus (nicht elektronisch, nicht
pneumatisch!) haben.
Wenn die Box aktiviert ist, muss der Ball im Flug eine freie Strecke von mindestens 60 cm
zurücklegen können, gemessen vom Lancierungspunkt in Richtung Start/Ziellinie.
Es sind die folgenden Abmessungen für Flyballboxen zugelassen:
– Max. Breite: 61 cm
– Max. Höhe: 46 cm
– Max. Länge: 76 cm
In diesen Abmessungen ist der Wurfmechanismus inbegriffen, nicht aber ein eventuelles
Trittbrett für die Balllader, um für stabile Standfestigkeit der Box zu sorgen.
Verankerungssysteme/ -materialien dürfen die Flyballbox nicht mehr als 1,27 cm erhöhen.
Ausgangspunkt bei der Konstruktion ist Sicherheit und Komfort für den Hund. Scharfe Kanten
und Ecken sind zu vermeiden und eine ordentliche Verkleidung (Gummi, Schaumstoff) ist
anzubringen.
Um einen schnelleren Aufbau und eine korrekte Ausrichtung der Box zu gewährleisten, sollte
jede Box über eine Aufnahmevorrichtung für die Bodenschiene verfügen (siehe Anlage).
3.4 Hürden
Der Ausrichter sorgt für 2 Sätze von je 4 identischen Flyballhürden. Außerdem muss er
Ersatzmaterial für beschädigte Hürden bereithalten.
Die Hürden sind in der Innenfläche weiß, eine andere Farbe und/oder Aufschrift/Logo ist auf
der Außenseite der Seitenteile zugelassen. Die Einsätze sind weiß und schließen bündig
aneinander an. Logos oder Buchstaben dürfen angebracht werden, sofern diese nicht störend
wirken. Die Hürde haben eine Innenseite von 60 cm, die Seitenteile sind nicht höher als 90 cm
und nicht kürzer als 60 cm.
Die Hürdenhöhe ist in 2,5 cm Schritten einstellbar, bei einer minimalen Höhe von 15 cm bis
zur maximalen Höhe von 32,5 cm. Die Hürdenhöhe wird ermittelt durch die Größe des
kleinsten gemessenen (teilnehmenden!) Hundes einer Mannschaft, nicht aber durch die Größe
eines Reservehundes.
mind. 60 cm –
max. 90 cm
mind. 15 cm –
max. 32,5 cm
m
Für 15 cm einen Einsatz
von 11 cm und 3 cm plus
1 cm Schaum gebrauchen.
60 cm
Folgende Hürdenhöhen sind zu berücksichtigen: 15-17,5-20-22,5-25-27,5-30-32,5cm. Eine
Abweichung von 0,5 cm bei der Hürdenhöhe ist akzeptabel.
Die Einsätze zur Höhenverstellung sind aus elastischem Material (z.B. PVC-Hartschaum) und
max. 12 mm dick.
Bei jedem Hindernis wird an der Oberkante des obersten Einsatzes ein Schutz (z.B.
Schaumgummi) angebracht, um Verletzungen beim Hund vorzubeugen. Bei der Wahl des
Schutzes ist darauf zu achten, dass die korrekten Einstellhöhen incl. Schutz gewährleistet
sind.
3.5 Bälle
Jede Mannschaft sorgt für einen ausreichenden Vorrat von Bällen, die Farbe spielt keine Rolle.
Die Bälle dürfen nicht perforiert (durchgestochen) oder befüllt sein. Das Format der Bälle kann
der Größe des Hundes angepasst gewählt werden. Zugelassene Bälle sind Bälle, die wie
Tennisbälle ihre Funktion erfüllen, sie müssen springen und rollen können.
3.6 Backstop
Der Veranstalter sorgt für einen undurchsichtigen Backstop hinter jeder Flyballbox, mindestens
60 cm hoch, um zu verhindern, dass nicht gefangene Bälle zu weit wegrollen. Die Rückwände
werden so aufgestellt, dass die Sicht der Boxenrichter nicht beeinträchtigt wird. Zwischen den
Bahnen müssen die Backstops bündig miteinander abschließen. Dabei dürfen die Backstops
bis zu 50 cm die Boxenlinie überschreiten.
Der Abstand zwischen den Flyballboxen (gemessen von der Vorderseite der Maschine) und
Back-Stopp beträgt nicht weniger als 1,52 m (5 feet). Behälter für Bälle, nicht im Einsatz
befindliche Flyballboxen, Werkzeuge (Hammer, Bürsten, usw.…) befinden sich hinter dem
Backstop.
4. Wettkampfregeln
4.1 Die Mannschaft
Eine Mannschaft besteht aus mindestens 4 und maximal 6 Hunden mit ihren Hundeführern.
Pro Mannschaft dürfen maximal 9 Personen im Ring sein. Bei diesen Personen handelt es
sich um den Balllader, die 4 Hundeführer, die mit ihren Hunden starten sowie 4 Ringhelfer. Die
Ringhelfer übernehmen Aufgaben wie Bälle einsammeln, notieren Laufzeiten oder geben
Anweisungen an die Hundeführer. Ebenso können sie umgefallene Hürden wieder aufstellen.
Ringhelfer dürfen aber nicht die gegnerische Mannschaft, den Linienrichter oder den
Hauptschiedsrichter (R-FLB) stören. Ebenfalls darf ein Ringhelfer, der im Parcours steht, den
laufenden Hunden nicht helfen (Ausnahme: rufen des Hundes). Die ersten 5 Meter dürfen
während des Laufes nur von den jeweiligen startenden Hundeführern betreten werden. Bei
Fehlverhalten und Regelüberschreitungen können Ringhelfer unverzüglich dem Ring
verwiesen werden. Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) kann der betreffenden Mannschaft, nach
vorheriger Verwarnung, den Lauf auch aberkennen.
Jede Mannschaft setzt in jedem Lauf eines Rennens 4 Hunde ein, sowie maximal 2
Reservehunde. Ein Hundeführer darf pro Lauf maximal einen Hund starten.
Die Reservehunde werden außerhalb des Wettkampfringes bereitgehalten. Die Mannschaft
selbst entscheidet, ob der Einsatz eines Reservehundes nötig ist (z.B. Unsicherheit,
Verletzung). Das Auswechseln eines Hundes geschieht nach dem Ende eines Laufes. Hat
eine Mannschaft einen Fehlstart verursacht und dieser wird abgepfiffen darf sie keinen Hund
wechseln (Ausnahme: Verletzung eines Hundes)
Alle Hunde einer Mannschaft, einschließlich Reservehunde, müssen vor Beginn des
Wettkampfs angemeldet werden. Die Mannschaftsaufstellung (6 Hunde) bleibt während des
Wettkampfs unverändert. Ein Protest der Mannschaft darf nur durch den Mannschaftsführer
an den Hauptschiedsrichter gestellt (R-FLB) werden.
4.2 Der Start
Bei einem Start mit EJS-Ampel ist ein Start dann fehlerhaft, wenn irgendein Körperteil des
Hundes vor der Startfreigabe die Startlinie überquert bzw. wenn ein Körperteil des
Hundeführers die Lichtschranke auslöst. In diesem Fall wird der Fehler durch den Linienrichter
bzw. den Hauptschiedsrichter (R-FLB) angezeigt. Nach einem Fehlstart wird erneut gestartet.
Wird beim erneuten Starten von derselben Mannschaft im selben Rennen wieder ein Fehlstart
verursacht, wird nicht abgebrochen, sondern der Lauf fortgesetzt. Der zu früh gestartete Hund
kann aber nach dem zurückgekehrten letzten Hund seiner Mannschaft die Bahn noch einmal
absolvieren. Wird jedoch beim zweiten Fehlstart gleichzeitig durch die gegnerische
Mannschaft ein Fehlstart verursacht (= der erste Fehlstart des Gegners), wird der Lauf
wiederholt. Falls es zu einem Fehlstart kommt, darf der Starthund beim erneuten Start nicht
getauscht werden (Ausnahme Verletzung).
Jede Mannschaft hat in jedem Rennen nur einen Fehlstart. Jeder weitere Fehlstart ist ein
Fehler und kann bei Bedarf korrigiert werden.
4.3 Der Lauf
Jeder Hund überspringt hintereinander die 4 Hürden, bedient die Flyballbox, fängt den Ball
und kehrt mit dem Ball im Maul über die 4 Hürden zurück über die Ziellinie. Sobald der erste
Hund mit egal welchem Körperteil, Nase oder Pfote, in der Höhe oder auf dem Boden die Start-
/Ziellinie passiert, darf der nächste Hund die Start-/Ziellinie passieren usw., bis alle 4 Hunde
den Lauf beendet haben. Der Lauf ist beendet sobald der Hauptschiedsrichter (R-FLB)
abpfeift.
Folgende Fehler führen zu einer Strafrunde des betreffenden Hundes:
– ein Hund passiert die Start-/Ziellinie bevor der zurückkehrende Hund die Linie passiert hat
– ein Hund überspringt nicht alle Hürden
– ein Hund nimmt den Ball aus der Flyballbox, ohne diese auszulösen
– ein Hund überquert ohne Ball im Fang die Start-/Ziellinie
– ein Hund trägt den Ball nicht über alle vier Hürden in der richtigen Reihenfolge
– ein Hund überspringt eine Hürde auf dem Rückweg ohne Ball
– der Hundeführer überquert selbst (Körperteil oder Gegenstand) die Start-/Ziellinie
– wenn dem Hund von außerhalb des Rings geholfen wird (z.B. zuwerfen des Balls, wenn
dieser außerhalb des Parcours ist)
– der Balllader hilft einem Hund an der Box (z.B. zeigen eines Balls) oder beugt sich, wenn der
Hund an der Box ist zu weit über
Die zu korrigierenden Fehler sind in der Startreihenfolge der Hunde abzuarbeiten.
Während des Laufes sind grundsätzlich keine Hilfen erlaubt. Ausnahme bildet nur eine
Wendehilfe, wird diese eingesetzt ist das Rennen verloren.
4.4 Umgefallene /Defekte Hürden
Wirft ein Hund während seines Laufs ein Hindernis um, wird dies nicht als Fehler gewertet,
wenn der Hund dieses Hindernis überspringt als wäre es noch in seiner ursprünglichen
Position. Drohen durch die umgefallene Hürde oder defekte Hürde Verletzungsgefahren für
die Hunde, liegt es im Ermessen des Hauptschiedsrichters (R-FLB) den Lauf abzubrechen und
zu wiederholen.
4.5 Fehlerhafte Flyballbox
Stellt der Balllader Funktionsfehler an der Flyballbox fest, teilt er dies dem Hauptschiedsrichter
(R-FLB) mit, indem er sich vor die Box stellt oder durch X-förmiges Kreuzen der Arme über
dem Kopf. Daraufhin wird der Lauf vom Hauptschiedsrichter (R-FLB) abgebrochen und der
Hauptschiedsrichter (R-FLB) kontrolliert die Box. Die Flyballbox darf vor Eintreffen des
Hauptschiedsrichters (R-FLB) von niemandem berührt werden. Wenn nach Meinung des
Hauptschiedsrichters (R-FLB) die Box nicht richtig funktionierte, wird der Lauf wiederholt.
Besteht jedoch kein Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Box, gilt der Lauf als verloren. Hat
die Mannschaft keine Reservebox oder kann der Fehler an der Box nicht in kürzester Zeit
behoben werden, gilt der Lauf, sowie die eventuell noch folgenden Läufe als verloren.
4.6 Beschmutzung
Generell ist jede Art von Beschmutzung (Defäkation, urinieren, erbrechen etc.) verboten. Sollte
es passieren verliert die Mannschaft den Lauf. Dies gilt auch beim Verlassen des Parcours,
dann wird der nachfolgende Lauf als verloren gewertet. Auch das Verlieren von Leckerlies gilt
als Beschmutzung.
4.7 Ball außerhalb des Flyballterrain
Der Veranstalter spannt das Flyballterrain ab. Falls ein nicht gefangener oder vom Hund
verlorener Ball wegspringt, außerhalb der abgegrenzten Flyballbahnen zum Liegen kommt und
der Hund holt sich ohne fremde Hilfe den Ball und beendet seinen Lauf korrekt, bleibt dies
ohne Konsequenz. Eine Strafrunde des Hundes ist dann fällig, wenn dem Hund beim Holen
des Balles in irgendeiner Weise vom Hundeführer, vom Balllader, von Zuschauern oder
anderen Personen geholfen wird.
4.8 Verhalten des Ballladers
Der Balllader bleibt aufrecht hinter der Flyballbox stehen und darf die Hunde verbal stimulieren,
solange er die gegnerische Mannschaft damit nicht stört. Er verlässt während des Laufes
seinen Platz nicht, ausgenommen, um sich einen neuen Vorrat Bälle zu beschaffen oder um
eine nicht funktionsfähige Box anzuzeigen. Er beugt sich nicht nach vorn über die Flyballbox,
außer zum erneuten Einlegen eines Balles in die Flyballbox nach Ballaufnahme eines Hundes.
Der Balllader bleibt in Position bis der Hauptschiedsrichter (R-FLB) den Lauf abgepfiffen hat.
Ist die Jury der Meinung, dass der Balllader gegen diese Regeln verstoßen hat, kann die
Mannschaft den Lauf verlieren. Hat nach Meinung der Jury der Balllader einem Hund geholfen,
muss der Hund eine Strafrunde laufen. Die Flyballbox muss geladen sein und der Balllader
muss aufrecht stehen, sobald der Hund die letzte Hürde vor der Box überspringt. Hält der
Balllader Bälle in seinen Händen dürfen diese für den Hund nicht sichtbar sein.
4.9 Zieleinlauf
Die Mannschaft, deren 4 Hunde zuerst fehlerfrei den Lauf beendet haben, gewinnt den Lauf.
Der Lauf ist zu Ende, wenn der Hauptschiedsrichter (R-FLB) abpfeift. Ein Lauf kann auch durch
Regelwerkverstöße der gegnerischen Mannschaft gewonnen werden.
4.10 Störungen
Wenn ein Hund oder Mitglied einer Mannschaft die gegnerische Mannschaft während des
Rennens stört, verliert die störende Mannschaft den Lauf. So auch bei allen Störungen
innerhalb des Flyballrings und auf dem Platz, wo die Reservehunde warten. Man spricht von
einer Störung, wenn z.B. ein Hund von Mannschaft A den Hund von Mannschaft B beim
Beenden des Laufes behindert. Holt ein Hund seinen verlorenen Ball aus dem Gebiet der
gegnerischen Mannschaft, ist dies nicht unbedingt als Störung zu bewerten. Die gegnerische
Mannschaft darf nicht durch das Werfen von Bällen oder das Hinterlassen von Gegenständen
im Gebiet der gegnerischen Mannschaft abgelenkt werden. Das Werfen von
Motivationsgegenständen gleich welcher Art (Frisbee, Spielzeug, Bälle etc.) zur Stimulierung
eines zurückkehrenden Hundes ist verboten. Die Mannschaft (oder ein Ringhelfer) sorgt für
das Aufheben der Bälle. Die erste Übertretung dieser Art ahndet der Hauptschiedsrichter (RFLB)
mit einem Hinweis, im Wiederholungsfalle, während des Wettkampfes, verliert die
störende Mannschaft den Lauf. Als Störung ist auch das Geben von Leckerlis/Futter im
Parcours und das Motivieren mit Quietsch-Spielzeugen anzusehen.
Wird eine Mannschaft im Speed Trail gestört, darf Sie den Lauf ohne Gegner zum Erlangen
einer Zeit wiederholen.
4.11 Aufwärmen und Üben
Der Ausrichter bestimmt die Zeit von bis zu 2 Minuten, die zum Aufwärmen zur Verfügung
steht. Diese Zeit beginnt sobald beide Boxen des vorangegangenen Rennens den Boden
verlassen haben. Während des Wettkampfs besteht keine Möglichkeit mehr im Ring zu
trainieren, außer in den vor jedem Rennen zugelassenen Übungsläufen. Individuelles Training
mit Box und/oder Hürde ist außerhalb des Rings (Flyballterrain) zugelassen, sofern dadurch
andere Mannschaften nicht gestört oder abgelenkt werden.
Das Üben im Ring wird gestraft durch Disqualifikation der betreffenden Mannschaft.
4.12 Antreten zum Lauf
Sollten ein oder mehrere Teilnehmer einer Mannschaft mit einer Verspätung (gegenüber dem
festgelegten Zeitschema) von mehr als 5 Minuten am Start erscheinen, während die
gegnerische Mannschaft vollzählig angetreten ist und wartet, darf der Hauptschiedsrichter (RFLB)
die wartende Mannschaft zum Gewinner des Rennens erklären. Die praktische
Anwendung dieser Regel, die entworfen wurde, um unnötige Verspätungen zu vermeiden, ist
dem Hauptschiedsrichter (R-FLB) überlassen.
Eine Mannschaft, die wegen Nichterscheinen oder Verzicht der konkurrierenden Mannschaft
ein Rennen gewinnt, muss jedoch alle Läufe absolvieren, um sich weiter zu qualifizieren, oder
um (bei „Round Robin“) die erforderlichen Punkte zu verdienen. Falls nötig läuft die
Mannschaft ohne den konkurrierenden Gegner weiter.
Die laufenden Hunde müssen von der Mannschaft vor dem Anpfiff des Laufs beim Linienrichter
gemeldet werden. Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) hat nach jedem Lauf das Recht die
Identifikation des Hundes zu überprüfen.
4.13 Trainings-Division
Der Veranstalter kann eine Trainings-Division zulassen. Diese Klasse läuft ohne Wertung und
ohne Eintrag in die Leistungsnachweise.
Die Durchführung (Ablaufschema etc.) obliegt dem Veranstalter.
5. Deutscher Rekord
Ein neuer Rekord ist gültig, wenn:
• alle Regeln des Flyball-Regelwerks eingehalten worden sind.
• die Zeit mit einem EJS gemessen wurde.
Der Hauptschiedsrichter (R-FLB) muss folgende Punkte nachmessen bzw. kontrollieren, um
festzustellen, dass auch alle Abmessungen Regelkonform eingehalten wurden:
• Sprunghöhe
• Gesamtlänge der Flyballbahn (Startlinie bis Vorderkante Flyballbox)
• Funktion und Wurfweite der Flyballbox
6. Anmelde- und Wettkampfformulare
6.1 Leistungsnachweis
Jedes VDH Mannschaftsmitglied hat einen Leistungsnachweis des im Flyball
prüfungsberechtigten VDH MV vorzulegen (Leistungsurkunde). FCI Mitglieder legen den
vorhanden FCI NCO Leistungsnachweis vor.
6.2 Flyball – Turnierkarte
Die Flyball – Turnierkarte ist von allen Mannschaften auszufüllen die Nicht-Mitglied eines VDH
Verbandes/FCI NCO’s sind.
6.3 Laufzettel
Angaben auf den Laufzettel (Zeitnotierung):
– Name der Mannschaft
– Name des Mannschaftsführers
– Name eines jeden Hundes, Rassenbezeichnung, Geburtsdatum, sowie Namen der
Hundeführer, Chipnummer
– Hürdenhöhe eines jeden Hundes
– Name des Ballladers
7. Rahmenbestimmungen
7.1 Verhaltensregeln
Alle startenden Mannschaften müssen den Meldeschluss des Flyballturnieres einhalten. Mit
Abgabe der Meldung verpflichtet sich die Mannschaft die Meldegebühr zu bezahlen. Sollte
eine Mannschaft aus irgendwelchen Gründen am Erscheinen verhindert sein, muss der
Mannschaftsführer dies unverzüglich dem Veranstalter mitteilen. Es müssen die für den
Veranstaltungsort geltenden Veterinär- und Tierschutzbestimmungen von allen
Mannschaftsmitgliedern eingehalten werden. Vor Beginn des Flyballturnieres muss jeder
Teilnehmer auf Verlangen einen gültigen Impfpass vorweisen. Die Teilnehmer müssen die
Anweisungen des Hauptschiedsrichter (R-FLB) und des PL befolgen. Im Rahmen eines
Flyballturnieres muss ein sportlich einwandfreies Verhalten gezeigt werden. Das Ende eines
Flyballturnieres ist mit der Siegerehrung gegeben. Die Teilnahme an der Siegerehrung ist als
Ehrenpflicht aller Teilnehmer anzusehen. Der Eigentümer eines Hundes hat für alle Personenund
Sachschäden aufzukommen, die durch seinen Hund verursacht werden (eine gültige
Haftpflichtversicherung wird vorausgesetzt). Für etwaige Unfälle während der gesamten
Flyball-Veranstaltung haftet der Hundeführer für sich und seinen Hund. Die vom
Hauptschiedsrichter bzw. vom PL gegebenen Anweisungen werden vom Hundeführer freiwillig
angenommen und auf eigene Gefahr ausgeführt. Es wird von allen Teilnehmern erwartet, dass
sie sich mit ihren Hunden durch ausreichendes Training auf den
Wettkampf vorbereiten und die gültigen Turnierregeln kennen. Es sollte als selbstverständlich
angesehen werden, dass alle Teilnehmer sich höflich und freundlich betragen.
Grobe Verstöße des Hundeführers gegen die VDH-/FCI-Regeln, gegen diese
Rahmenbestimmungen, gegen die Regeln des Tierschutzgesetzes und gegen die guten Sitten
können zum direkten Ausschluss von Veranstaltungen führen. Der verantwortliche VDH
Hauptschiedsrichter (R-FLB) hat in diesen Fällen an die zuständigen Verbands-
/Vereinsgremien eine Meldung abzugeben. Von dort wird von den Beteiligten (Verein, Gruppe,
Mannschaft, Hundeführer, Zeugen) eine Stellungnahme angefordert, die dann zum Beschluss
über eine weitergehende Disziplinarstrafe (Verweis, Sperre, Ausschluss auf Zeit oder Dauer
von Veranstaltungen allgemein, Qualifikationen /Meisterschaften insbesondere oder
Ausschluss auf Dauer oder Zeit als Mitglied) führen kann.
Letztgenannte Ausschlüsse müssen in den satzungsgemäßen Gremien der Vereine/Verbände
beschlossen werden. Dem VDH Obmann Flyball ist auf jeden Fall Meldung zu machen. Bei
Ausschluss des Hundeführers aus einem Verein/Verband kann eine Veröffentlichung im
jeweiligen Vereins-/Verbandsorgan erfolgen. In Fällen sozialer Unverträglichkeit eines Hundes
erfolgt sofortige Disqualifikation. Hundeführern derartiger Hunde kann vor dem nächsten Start
das Ablegen einer VDH Begleithundeprüfung mit dem betreffenden Hund auferlegt werden.
7.2 Veranstaltungstermine
Flyball-Turniere können das ganze Jahr hindurch an jedem Tag der Woche durchgeführt
werden, solange es die Witterungsverhältnisse zulassen. Auch eine Durchführung in Hallen
ist möglich. Sollte die Sicherheit und die Gesundheit von Mensch und Tier gefährdet sein,
muss von der Durchführung eines Flyballturnieres Abstand genommen werden. Die
Entscheidung darüber trifft der Hauptschiedsrichter mit dem PL.
7.3 Unbefangenheit gegenüber Menschen und Artgenossen
Fehlt einem Hund im Ring gegenüber Menschen oder anderen Hunden die Unbefangenheit,
egal zu welchem Zeitpunkt des Rennens, ist der Hauptschiedsrichter befugt, diesen Hund von
der weiteren Teilnahme am Wettkampf auszuschließen und den Einsatz eines Reservehundes
zu fordern.
Jeder Hund der wegen fehlender Unbefangenheit vom Wettkampf ausgeschlossen wird,
ist vom Hauptschiedsrichter dem VDH Ausschuss Flyball zu melden.
8. Gültigkeit
Das Regelwerk tritt am 15.09.2020 in Kraft und gilt für alle. Es ersetzt alle bisherigen
Bestimmungen.